26 Oct
26Oct

Heute weiß ich, wie wertvoll es ist, den Raum zwischen dem Reiz, der auf mich einströmt, und meiner Reaktion zu erkennen. Dieser Raum gibt mir die Möglichkeit, bewusst zu handeln, anstatt mich von meinen Impulsen kontrollieren zu lassen. In stressigen Momenten nehme ich meine Bedürfnisse wahr, spüre die Verspannungen in meinem Körper, vor allem im Nacken, die durch Stress entstehen. Ich höre die innere Stimme, die anfängt, destruktiv zu sprechen. Und genau dann, wenn ich all das wahrnehmen kann, sage ich: „Stopp! So möchte ich nicht weitermachen.“



Dieser bewusste Moment der Entscheidung verändert alles. Anstatt automatisch auf den Stress zu reagieren, kann ich mich dafür entscheiden, eine Situation zu verlassen oder meine Bedürfnisse klar zu äußern. Wenn mir etwas zu viel, zu laut oder zu wild wird, habe ich die Wahl, anders zu reagieren. Ich kann meine Stimme senken, ruhiger und verständnisvoller sprechen. Meine Körperhaltung kann ich bewusst verändern, sanfter werden. Damit zeige ich meinem Gegenüber, insbesondere meinem Kind, dass ich es gut meine und die Situation entschärfen möchte.

Für mein Kind gibt es in diesen Momenten keinen Grund, in den „Kampf- oder Fluchtmodus“ zu wechseln. Es spürt, dass ich entspannt bin – und kann sich selbst ebenfalls entspannen. So gelingt es mir immer wieder, alltägliche Situationen zu entschärfen, bevor sie eskalieren. Stress und Streit lassen sich so häufig vermeiden, und das Familienleben wird harmonischer.

Diese Fähigkeit, den Raum zwischen Reiz und Reaktion zu erkennen und bewusst zu nutzen, ist für mich der Schlüssel zu mehr Gelassenheit im Alltag. Es hilft mir nicht nur, selbst ruhiger und ausgeglichener zu bleiben, sondern auch meinem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Verständnis zu geben. So entsteht eine liebevolle, achtsame Eltern-Kind-Beziehung, in der wir uns gegenseitig respektieren und gemeinsam wachsen.

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